Wie wird man Personenschützer/-in?

Wie wird man Personenschützer/-in?

Einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz, der zahlreichen Möglichkeiten zur Entwicklung bietet und bei dem man zusätzlich interessante Persönlichkeiten trifft, klingt äußerst verlockend. Doch was macht den Beruf des Personenschützers aus, und wie findet man einen Einstieg in die Branche? Zunächst sollte grundsätzlich geklärt werden, dass „Bodyguard“ und Personenschützer nicht dasselbe sind. Ein Bodyguard begleitet eine Person und hat eher eine abschreckende Wirkung. Der Personenschützer ist mit dem Schutz einer Person betraut. Dafür müssen Sicherheitskonzepte erarbeitet, Gewohnheiten der Schutzperson bedacht und logistische Aufgaben bewältigt werden. All dies erfordert eine fundierte Ausbildung.

Welche Fähigkeiten sind als Personenschützer erforderlich?
Der Arbeitsalltag eines Personenschützers stellt diesen vor ein äußerst vielfältiges und anspruchsvolles Aufgabenfeld. Dabei ist nicht jede Aufgabe, die bewältigen wird, nicht immer physischer Natur. Die allgemeine körperliche Fitness, Koordination, Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit bildet nur das Fundament der Anforderungen. Ergänzend dazu muss ein Personenschützer psychisch strapazierfähig sein und in jeder Situation einen kühlen Kopf bewahren können. Ebenfalls erweisen sich folgende Fähigkeiten und Merkmale als sehr hilfreich in diesem Job:

  • gute Umgangsformen,
  • ein gepflegtes Äußeres,
  • gewisses Maß an Allgemeinbildung,
  • Fremdsprachenkenntnisse.

Letzteres zum Beispiel, wenn es notwendig ist, die Schutzperson zu Dienstgeschäften ins Ausland zu begleiten.

Zuverlässige und eigenmotivierte Personenschützer gesucht
Zuverlässigkeit und Loyalität sollten für einen angehenden Personenschützer selbstverständlich sein, da diese Werte die Voraussetzung für den professionellen Schutz bilden. Dabei ist es aber äußerst wichtig, die professionelle Distanz zu der Schutzperson einzuhalten. Darüber hinaus sind Eigenmotivation und Eigenorganisation unbedingt notwendig, um Probleme selbstständig, zielorientiert und systematisch lösen zu können. Aber auch eine gewisse Kreativität bei der Lösung von bisher nicht da gewesen Bedrohungssituationen kann bei der Arbeit eines Personenschützers hilfreich sein.

Wie läuft die Ausbildung zum Personenschützer ab?
Für den Beruf des Personenschützers gibt es keinen klassischen Ausbildungsweg, da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist. Wer in Besitz der staatlichen Bewachungserlaubnis nach Paragraph 34a der Gewerbeordnung ist, darf in der Branche arbeiten. Die Bewachungserlaubnis bescheinigt aber keine Kompetenzen, so besitzen „normale“ Objektschützer auch diese Erlaubnis. Um die notwendigen Kompetenzen zu erlangen, gibt es verschiedene private Dienstleister, die Schulungen anbieten. In den Unterrichtseinheiten sollten dann folgende Inhalte vermittelt werden:

  • Recht und Psychologie,
  • Personenschutzgrundausbildung,
  • die Waffensachkundeprüfung nach Paragraph 7 WaffG,
  • personenschutzbezogene Trainingsmaßnahmen,
  • Fahrsicherheitstraining,
  • sowie Erste-Hilfe-Kenntnisse.

Eine andere Variante, um in die Branche einzutreten, ist der Polizei- oder Armeedienst, idealerweise spezialisiert man sich dort auf das Thema Personenschutz und wechselt späterer in die Privatwirtschaft. Allerdings ist eine Spezialisierung nicht direkt am Anfang möglich. So müssen z.B. die Personenschützer/-innen des BKAs zuerst die allgemeine Ausbildung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst absolviert haben, bevor der Personenschutzlehrgang folgt.

Wie viel verdient ein Personenschützer?
Das Gehalt eines Personenschützer ist stark von dessen Qualifikation und Fertigkeiten abhängig. In einer führenden Position, die auch jahrelange Erfahrung in der Branche mit sich bringt, kann das Gehalt deutlich höher ausfallen. Durch Fortbildungen können auch während der Ausübung der Tätigkeit weitere Qualifikationen erworben werden, die dann zu einem Faktor für die Vergütung werden.

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